Noch mehr über Poppers
Eine deutliche Warnung vorweg:
Personen die Medikamente gegen niedrigen Blutdruck konsumieren oder an Atemwegserkrankungen, Herz-
Kreislauferkrankungen, Glaukom (eine Augenerkrankung) oder Epilepsie leiden, sollten auf keinen Fall Poppers konsumieren.
Selbiges gilt für dem Mischkonsum von Viagra und Poppers, da der Mischkonsum dieser Substanzen zu einem plötzlichen und
lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen kann.
Was ist Poppers ?
Poppers ist in der Techno-Szene besonders unter den Namen Rush, Rave oder Hardware bekannt. Poppers gehört zu den
Schnüffelstoffen. Poppers ist leicht „flüchtig“ wird eingeatmet und nicht getrunken. "Poppers" enthält die zur Gruppe der Nitrite
gehörenden chemischen Substanzen Amylnitrit, Butylnitrit oder Isobutylnitrit. Poppers fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz!
Der Besitz und Konsum des Wirkstoffs sind nicht strafbar, aber die Weitergabe und der Verkauf (außer durch Apotheken) stellen
einen Verstoß gegen das Arzneimittelgesetz dar. Nitrithaltige Medikamente sind verschreibungspflichtig.
Geschichte:
Poppers gehören zur chemischen Gruppe der Nitrite, die erstmals 1857 synthetisiert wurden Das in "Poppers" enthaltene Amylnitrit
wurde wegen seiner Eigenschaft, die Herzkranzgefäße zu erweitern, in der Medizin kurzzeitig als Mittel zur Behandlung von
Angina Pectoris ("Herzkrampf") eingesetzt.
Konsumform:
Poppers gehört zu den Schnüffelstoffen Poppers ist leicht „flüchtig“ wird eingeatmet und nicht getrunken. Das Trinken von
Poppers bewirkt schwere Verätzungen!!!
Wirkspektrum von Poppers:
Körperliche Wirkungen:
Rauscheintritt: sofort bis wenige Sekunden nach dem Einatmen Wirkungsdauer: ein bis zwei Minuten (schnell eintretender und
kurzer Rausch) Die inhalierten Dämpfe wirken entspannend auf die glatte Muskulatur des Körpers, dadurch soll beispielsweise
das Eindringen beim Analverkehr erleichtert werden Die Dämpfe der geschnüffelten Substanz verdrängen im Organismus den
Sauerstoff - wodurch im Körper für kurze Zeit eine sehr geringe Sauerstoffkonzentration herrscht. Blutdruckabfall und Erhöhung
der Herzschlagfrequenz verringertes Schmerzempfinden
Seelische Wirkungen:
Durch den Konsum von Poppers kann ein Rausch mit Glücksgefühlen entstehen. Der Rausch wird als tiefe Muskelentspannung
und Schmerzunempfindlichkeit erlebt und führt zu einer veränderten akustischen sowie visuellen Wahrnehmung.
Akute Risiken:
Der Konsum von Poppers kann vor allem bei KonsumentInnen mit Vorerkrankungen des Herz- und Kreislaufapparates zu Atem-
und Herzstillstand führen. Blutdruck fällt stark und rasch ab, die Herzfrequenz wird erhöht Kontakt von Poppers mit der Haut, den
Schleimhäuten oder Augen kann zu schweren Verätzungen und möglicherweise dauerhaften Schädigungen führen Poppers nie
trinken - dabei besteht Lebensgefahr!! Kopfschmerzen Schwindel Übelkeit Herzklopfen Hautrötungen Hitzewallungen
Langfristige Risiken:
Bei regelmäßigem Konsum von Schnüffelstoffen kann es zu bleibenden Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeits- und
Gedächtnisleistung sowie zur Verringerung des Reaktionsvermögens kommen.
Konsummuster:
wichtig ist der Blick auf die Art und die Häufigkeit des Konsums, auf harte oder weiche Konsummuster: Der Probier- und
Gelegenheitskonsum gelten i.d.R. als 'weiches Konsummuster'. Dies trifft auf die überwiegende Mehrheit aller jugendlichen
Drogenkonsumenten zu. Der Drogenkonsum hat bei dieser Gruppe keinen zentralen Stellenwert im Alltag erlangt, sondern wird als
Freizeitkonsum zu bestimmten Anlässen betrieben. Der Konsum bleibt in den meisten Fällen eine vorübergehende altersbedingte
Erscheinung, die später wieder deutlich in den Hintergrund tritt und entweder ganz verschwindet oder auf Gelegenheitskonsum
beschränkt bleibt. Ein 'hartes Konsummuster' liegt vor, wenn die Substanz dauerhaft und gewohnheitsmäßig über einen langen
Zeitraum gebraucht wird und fest im Alltag integriert ist. Ein weiteres Merkmal für ein hartes Konsummuster ist ein häufiger
zusätzlicher Gebrauch von Alkohol und/oder anderen illegalen Drogen. Die Faustregel - Wenn überhaupt Alkohol- oder
Drogenkonsum, dann nur unter günstigen Umständen: wenn es Dir gut geht - und nicht als Problemlösung. Wenn die Umgebung
stimmt. Wenn die Leute - von denen mindestens einer nüchtern bleiben sollte - in Ordnung sind.
Mischkonsum:
Durch Mischkonsum mit anderen legalen und illegalen Substanzen steigt das Risiko unkalkulierbarer Rauschzustände. Ebenso
erhöht und/oder potenziert sich das Risiko gesundheitlicher Schädigungen. Poppers und Viagra: der Mischkonsum von Poppers
und Viagra birgt die große Gefahr eines plötzlichen und lebensgefährlichen Abfalls des Blutdruck. Poppers und Medikamente:
Personen die Medikamente gegen niedrigen Blutdruck konsumieren oder an Atemwegserkrankungen, Herz-
Kreislauferkrankungen, Glaukom (eine Augenerkrankung) oder Epilepsie leiden, sollten auf keinen Fall Poppers konsumieren.
Wechselwirkungen mit anderen Stoffen:
Potenzierung der Nebenwirkung durch Alkohohl oder andere zentral wirksame Drogen/Medikamente. Alkohol, Opiate oder andere
Medikamente erhöhen die Gefahren von Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Koma.
Safer-use-Informationen:
Risikofreien Konsum gibt es nicht. Wer die teils erheblichen, akuten und langfristigen Risiken in Kauf nimmt, kann sich höchstens
mit safer-use-Informationen vertraut machen. Die folgenden allgemeinen Hinweise dienen dem Ziel der Schadensbegrenzung:
Personen die Medikamente gegen niedrigen Blutdruck konsumieren oder an Atemwegserkrankungen, Herz-
Kreislauferkrankungen, Glaukom (eine Augenerkrankung) oder Epilepsie leiden, sollten auf keinen Fall Poppers konsumieren!!!
Das selbe gilt für die Einnahme von Viagra und Poppers, da der Mischkonsum dieser Substanzen zu einem plötzlichen und
lebensgefährlichen Abfall des Blutdrucks führen kann. Poppers wird eingeatmet und nicht getrunken. Das Trinken von Poppers
bewirkt schwere Verätzungen!!! Alkohol, Opiate oder andere Medikamente potenzieren die dämpfenden Wirkungen von Poppers
und erhöhen die Gefahren von Bewusstlosigkeit, Atemstillstand und Koma. verzichte bei Poppers auf Mischkonsum jeglicher Art,
besonders mit ALKOHOL und Opiate verzichte auf die Anwendung von Poppers, wenn du alleine bist beim Eintreten starker
Nebenwirkungen verzichte auf die weitere Einnahme von Poppers und informiere einen Arzt oder suche eine kompetente
Fachkraft (Drogenberater) auf fahre unter Einfluss von Poppers nicht mit dem Auto. Wenn Ihr Drogen konsumiert besprecht schon
vor dem FEIERN, wer nüchtern bleibt und für die Heimfahrt verantwortlich ist.
© Drogenhilfe Köln e.V. 2002